An der Schnittstelle zwischen Hindernissen und Möglichkeiten liegt eine evolutionäre Spannung, die eine enorme kreative Kraft mit sich bringt. Mit jeder Herausforderung, durch die wir navigieren, werden wir erschaffen.
~ Chameli Ardagh
Es wird viel davon gesprochen und geschrieben, man solle sich des Egos entledigen, es auflösen, es hinter sich lassen.
Was wäre, wenn Du das Wort „Ego“ durch „Trauma“ ersetzen würdest? Trauma im Sinne von „ungeheilten Wunden“ oder „verletzten Anteilen“?
„Der / die ist aber jetzt voll im Ego“ Oder: „Er/ sie ist gerade in ihrem Trauma / Überlebensanteil/ verletzten Anteilen“.
Damit wird sehr deutlich, dass der Kampf gegen das vermeintlich schlechte Ego eigentlich ein Kampf gegen Dich selbst ist: Ein Kampf gegen Deine verletzten, kindlichen Anteile, gegen Deine noch offenen Wunden, gegen Deine Überlebensstrategien, die Du aber noch brauchst, solange die Wunde in Dir ist und Du trotz und mit der Wunde „irgendwie“ weiter gehen (weiter leben!) musstest bzw. wolltest.
Was ist also mit all den spirituellen Lehren oder Hinweisen darauf, das Ego aufzulösen? Für mich wird immer klarer, wie wichtig die Heilung unseres Traumas, unserer (Ur)Wunden ist, um wirklich frei zu werden und echte (Selbst-) Liebe zu (er)leben.
Und es ist not-wendig für diese verletzten Anteile, für das ICH, sich selbst zunächst mit viel Verständnis und Güte begegnen. Was wir alle in unserem Leben gefühlt immer noch brauchen, ist die Umreichung einer liebenden, starken, schutzgebenden Mutter. Das Baby, das Kind, das wir waren, hat meist nicht genug Schutz, Unterstützung und Trost bekommen.
Als Er-wachsen-e können wir nun selbst die sein, die dieses Kind willkommen heißen und unser Herz und unsere Arme für dieses Kind (uns selbst) ganz weit öffnen.
„Wer kommt in meine Arme?!“ zu Deinem kindlichen Anteil zu rufen und ihm immer wieder ver-sichern, wie willkommen, wie wundervoll und wie schön es ist.
Mir wird es in meiner Arbeit immer wichtiger, sich in der Selbstbegegnung dem eigenen ICH zu zuwenden. Wir haben nun des Öfteren erlebt, wie heil-sam das ist. Der zarte Same für Heilung wird genau hier- beim eigenen ICH- sanft gesetzt. Und hier kann jeder selbst ermächtigt beginnen, endlich Licht in die erlittenen Wunden und Verletzungen zu bringen, den Schmerz darüber zu fühlen, um dann den eigenen Balsam aus Mitgefühl und Liebe darauf zu geben. Je freundlicher Du mit Dir umgehst, desto mehr öffnest Du Dich für die Energie Deiner Seele. Die sogenannten „dunklen Anteile“ sind nichts Anderes als die verwundeten, verletzten Anteile in Dir, genau die, die nicht genug Liebe und nicht genug Licht bekommen haben, und die es deshalb am nötigsten brauchen.
Wenn wir immer mehr in unseren Gedanken und Worten „Ego“ durch „Trauma“ ersetzen, sowohl im Umgang mit uns selbst als auch mit Anderen, fliesst sofort mehr Mitgefühl, mehr Liebe und mehr Heilung in all unsere Beziehungen.
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Wir sind zurück aus Bali. Unsere „Erforschungsreise“ zur Palmblattbibliothek und balinesischem Heiler war sehr be-wegend und berührend. Es bleibt ein Rätsel, was es wirklich mit den Palmblättern auf sich hat, aber es gibt sie, man kann sie sehen und anfassen, und was uns daraus „gelesen“ wurde war er-STAUN-lich. Teils war es schön, eine Bestärkung unseres „Heiler-Seins“ zu erfahren, teils auch herausfordernd, die eigene Gabe vollkommen anzunehmen.
Trauen wir uns JETZT alle, unsere eigene Schönheit und Größe (an) zu erkennen. Die Welt braucht genau diese Schwingung. Unser einzigartiges Wesen ist wie eine wundervolle Pflanze, die gehegt und gepflegt werden will. Geben wir ihr genug Aufmerksamkeit, und sorgen für gute, nährende Wachstumsbedingungen? Guten Boden, genug Sonne und Wasser?
Die wahren Talente, die eigenen Gaben in die Welt leuchten zu lassen, erfordert mehr Mut, als sie zu verstecken. Welchen Schritt kannst Du in Deinem täglichen Leben tun, um Dich mit Deinem Leuchten ein wenig mehr vor zu wagen und die Welt zu erhellen?
Und dabei immer wieder er-inner-n, sich selbst auf diesem Weg freundlich zu behandeln. Wenn Du feststellst, dass Du Dich in einer Umgebung befindest, die Dich nicht nährt, sei es in einem Job oder in einer Beziehung, sei ehrlich zu Dir selbst. Erkenne diese Tatsache klar an und lass Dir Zeit, Deine Schritte in Deiner Zeit zu gehen.
Oft fühlen wir uns dort, wo wir sind, nicht zu Hause, und haben dennoch Angst, die Situation zu verlassen. Wann immer Dir bewusst wird, dass Du Dich an einem Ort oder in einer Beziehung nicht wirklich zu Hause fühlst, wird eine Veränderung möglich. Deine Seele wird sich Dir mitteilen, wenn Du bereit bist, zu hören.
Die Herausforderung ist, auf die Botschaften der Seele zu hören und gleichzeitig sehr anteilnehmend und liebevoll mit sich selbst zu sein. Und nicht so streng zu sich zu sein, sondern das kleine Kind im Innern an die Hand nehmen und gemeinsam erstmal einen kleinen Schritt gehen. Weitere Schritte im Einklang mit Deiner Seele werden dann leichter folgen. Und auf diese Weise wird sich auch Deine Berufung immer mehr, Schicht um Schicht, ent-wickeln.
Bali - die Menschen dort, die Energie, die Farben...- berührt mich immer wieder neu und wenn ich hier so sitze und schreibe, halte ich inne, schliesse die Augen und sehe die verschiedensten Grüntöne und die Farbenpracht der Pflanzen und Blumen noch ganz lebendig vor mir.
Wir kommen wieder, und wir werden nächstes Jahr eine Reise mit Palmblattlesung für eine grössere Gruppe anbieten. Ich freue mich jetzt schon.
Um Wunde(r)Heilung, liebevolle Selbstbegegnung & Heilung verletzter Anteile wird es weiterhin bei all unseren Seminaren und Reisen gehen. Besonders „am Herzen“ liegt uns dabei die Herzheilung und das Lösen von (familiären) Verstrickungen - von der Be-zieh-ung immer mehr zum liebevollen Miteinander Sein. Neu sind unsere PAARadies -Tage für Paare, und alle, die es werden oder bleiben wollen.
Sei eingeladen, dich auf die Reise zu begeben. Wir sind gerne Deine Reisebegleiter!
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