top of page
AutorenbildClaudia Siebrasse

Leuchtturm sein!

“Wir müssen bereit sein uns von dem Leben zu trennen, das wir geplant haben, um das Leben zu leben, das auf uns wartet." Joseph Campbell



Meine eigentliche Inspiration zu diesem Jahresanfangsbrief kam im Gespräch mit Freunden über das uns wohl allen bekannte Spiel: " Mensch ärgere dich nicht!"

Stell dir vor, dass dieses Spiel weltweit gespielt wird. Nur einer, oder wenige haben es kreiert und die Regeln dazu erfunden. Es ist auf dem "freien Markt" "käuflich zu erwerben".

Fast jeder Er-wachsene kennt dieses Spiel, wir haben es als Kind mit unseren Eltern gespielt und als Eltern mit unseren Kindern. Sei ehrlich zu dir: hast du dich beim Spielen jemals nicht geärgert? Wenn du kurz vor dem Haus stehst und rausgeschmissen wirst?

Der Creator / Schöpfer/ Er-Finder dieses Spiels hätte es doch gleich bei seinem eigen-tlichen Namen nennen können: Mensch ärgere dich! Ist das absichtlich verdreht? Ein Ärger Spiel zu machen und es "Ärger dich nicht" zu nennen?

Als ich mit meinen Kindern gespielt habe, habe ich oft so getan, als sähe ich nicht, dass ich jemanden rauswerfen könnte, und bin mit einer anderen Figur gegangen ... Ich habe es einfach nicht " übers Herz gebracht", sie rauszuschmeißen ...

Und weiter: wir haben Figuren ( Personen;)), 4 an der Zahl, mit denen können wir vorgegebene (!) Bahnen vorwärts gehen, immer nur in eine Richtung, dürfen nur genau soviel Schritte wie gewürfelt gehen, mal jemanden rausschmeißen oder selbst rausgeschmissen werden, und wieder von vorne. Das Ziel ist, unsere vier "Figuren" dann in ein anderes Haus zu bringen, wo sie nicht mehr nebeneinander im Quadrat stehen, sondern senkrecht untereinander. Von einem Haus ( Box) in ein anderes? Kreativen Spielraum gibt es auf dem Weg nicht wirklich. Und nur mit einem 6er kommt man aus seinem Häuschen raus.

Was kann ich tun?

Ich könnte gleich in meinem ersten Häuschen sitzen bleiben und nichts tun.

Ich könnte auch ganz bewusst mit-spielen, mich dabei aber immer erinnern, dass es ein Spiel ist, dass ich frei-willig mit-spiele, mich darin üben, mich nicht selbst (!) zu ärgern und mich nicht ärgern lassen.

Ich könnte Regeln ändern, sogar schummeln und mit ganz eigenen Regeln spielen. Damit könnte ich mich unbewusst weiter durchmogeln oder auch bewusst beim Durchmogeln beobachten und mehr über mich lernen.

Ich ein ganz anderes, eigenes Spiel kreieren, etwas was nichts mit Rausschmeißen und Ärgern zu tun hat, was mir einfach Freude macht.

Und: Ich könnte einfach nicht mehr mitspielen.

Was möchtest du? Möchtest du weiter ein Spiel mitspielen, was dir keine Freude macht? Dich ärgern lassen, protestieren, Petitionen unterschreiben, damit der Erfinder des Spiels die Regeln ändert oder lockert? Spiel mit und Ärger dich nicht(!) oder spiel nicht mehr mit! Ent- scheide dich einfach. Gib dem System entweder weiter deine Energie oder hol sie dir zurück.

Wenn du etwas verändern willst, kannst du eben nicht weiter immer dasselbe machen. Wenn du etwas verändern willst, dann stell nicht nur eine Kerze auf, sondern SEI die Kerze selbst: sende Wärme, Licht und strahle, sei Leuchte und Leuchtturm, und zwar zuerst einmal zu dir selbst! Dunkelheit verschwindet mühelos, sobald nur ein kleines Licht brennt. Ohne gegen die Dunkelheit zu kämpfen, sie verschwindet einfach, wenn du (d)ein Licht dahin bringst. Wir tragen die Kerzen IN uns. Und können sie wieder entfachen. Wir haben die Herzflamme immer schon in uns, manchmal scheint sie fast erloschen, besonders wenn der Sturm draußen so stark wird, dass er uns auch im Inneren erfasst, droht sie auszugehen. Dann tut es auch mal gut, einen (wind-) geschützten Raum aufzusuchen, dass das Herzensfeuerchen sich wieder erholt, und wieder aufflammen, aufatmen, sich ausdehnen kann. Denn solange wir leben, brennt die Herzflamme in uns, häufig nur auf Sparflamme, doch jederzeit bereit, wieder vollumfänglich angefeuert, ent-facht zu werden.

Auch in medizinischen Kreisen ist bekannt, dass es diese "Herzflamme" im Herzen gibt, Mediziner nennen diesen Bereich Hotspot. Es heißt, wenn ein Chirurg während einer Herz-OP in die Nähe dieses Hotspots kommt, kann er sich die Finger verbrennen.

Wir leben inmitten einer Krise, und Krise heißt Chance. Immer wenn sich Dinge grundlegend verändern, müssen viele alte Dinge auf eine drastische und fundamentale Weise fortfallen.

Fundamental heißt für mich nicht, einfach nur die Regeln im Spiel zu verändern, um es wieder ein bisschen angenehmer zu machen. Sondern zum Fundament hin zu schauen, das Fundament zu prüfen, ob es überhaupt das trägt, was das Leben wirklich ausmacht, und vor allem, ob es überhaupt noch (zu mir) passt. Mir scheint, dass alles, was wir jetzt erleben, auf dem Fundament von linksdominierter Hemishäre, also vom Verstand aufgebaut und bestimmt ist. Zahlen, Statistiken, Be-Rechnungen, Konzepte, Theorien ... Dies alles kann ein Computer, eine KI, künstliche Intelligenz auch erschaffen, doch das Fundament, was wir als Menschen wirklich brauchen, ist unser Herz!

Ein Herz-basiertes Bewusstsein, das die Einheit von allem anerkennt, was lebt und atmet. Welches das Leben selbst beschützt und bewahrt. Wir sind die Träger dieses Einheits-Bewusstseins, wir können damit hinter die Oberfläche scheinbar negativer und schlechter Nach-richten schauen, ohne uns da"nach richten" zu müssen. Weil wir uns nicht nach Regeln eines Spiels richten müssen, was wir weder kreiert noch selbst ausgesucht haben, welches wir gar nicht mitspielen wollen, weil wir darin keine kreativen Gestaltungsmöglichkeiten hatten und haben. Wer A sagt muss nicht B sagen. Wer bis jetzt mitgespielt hat, kann jederzeit entscheiden, aus dem Spiel auszusteigen. Wir müssen nicht warten, bis es vorbei ist, oder darauf, dass alle anderen auch aufhören zu spielen.

Jetzt ist eine großartige Gelegenheit für Veränderungen.

Spätestens jetzt, wenn z.B. dein Arbeitgeber, Familie oder Partner etwas von dir fordert, was dir, deinem Inneren, widerspricht, bist du aufgefordert, tief in dich zu gehen und die negativen Emotionen und Ängste aufzugreifen, die nun in Krisenzeiten an die Oberfläche kommen. Eine Chance zu spüren: ist das überhaupt die Arbeit, die mich tief erfüllt, meine Berufung? Oder mache ich nur meinen Job? Oder ist es überhaupt der Partner, mit dem ich heilen, wachsen und lieben kann?

Mehr denn je brauchen wir nun Mut, einen Schritt ins Ungewisse zu gehen: Neue Wege entstehen, wenn du sie gehst. Ausgetretene Pfade gibt es schon genug. Wo haben sie hingeführt?

Schrecke nicht vor dir selbst zurück. Wir sind meist durch vergangene Erfahrungen, in Hinsicht darauf, wer wir sind, auf das Licht, das wir in uns tragen, schüchtern und zurückhaltend geworden. Es steckt zugedeckt Leidenschaft in jeder Herzflamme und in jeder Seele. Wir sehnen uns danach, das strahlende Licht zu sein, und gleichzeitig verstecken wir uns davor. Doch dein Herz sehnt sich danach, seine eigene Weisheit zu teilen, sich auszudehnen und zu strahlen.

Ich habe viel gelesen und mich mit vielen Theorien beschäftigt, doch es geht jetzt immer weniger darum, anderen Menschen Theorien und Wissen aus Büchern zu vermitteln, gar zu predigen oder zu sagen, was die Menschen tun oder lassen sollen. Es geht vielmehr um eine Schwingung, die jeder von uns in die Welt bringt, eine Schwingung des Mitgefühls aus dem Inneren, aus dem Herzen heraus.

Wenn du dich deinen eigenen dunkelsten Teilen zuwendest, deinen Gefühlen der Angst, des Zorns, des Misstrauens, wenn du dein Licht da hinein scheinen lässt, dann steigt deine Schwingung und wird aus dir heraus leuchten. Versteck dich nicht ( mehr), sei so offen wie möglich, denn das bringt uns zu unserem wahren Fundament zurück. Dann können wir die Anderen auch vollständig mit ihren hellen und dunklen Anteilen akzeptieren, ihre innere Schönheit und Unschuld sehen und sie dazu zu ermutigen, sie ebenfalls zu sehen.

Wenn es im Außen unfriedlich erscheint, geht es umso mehr darum, tief im eigenen Inneren Frieden zu finden und nicht von der Negativität, die um uns herum besteht, in die Irre geführt zu werden. In gewissem Sinne bedeutet es, das Spiel loszulassen, zu beobachten, sich nicht im Spiel zu vergessen und zu verlieren, aber andererseits von Zeit zu Zeit bewusst ins Spiel zu gehen, um deine Wärme, dein Mitgefühl und dein Licht hineinzubringen , und deine Schwingung ausstrahlen zu lassen. Sei im Spiel, aber nicht vom Spiel.

Wir sind sensibler geworden. Unser Herz wird offener und wir nehmen als Begleiterscheinung nun auch vermehrt die negativen Gefühle und Emotionen der Menschen um uns herum wahr, und häufig spüren wir die Gefühle, die "da draußen" nun einmal vorhanden sind, in uns selbst. Diese Empfindsamkeit kann eine Belastung sein. Wir nehmen manchmal so viel Negativität auf, dass wir uns niedergeschlagen und deprimiert fühlen, und wissen manchmal nicht, woher es kommt.

Wenn wir den Übergang hin zum Herzen vollziehen, dann geschieht dies meist in Phasen. Die erste ist, dass wir erstmal entdecken was wir nicht wollen, und hören damit auf, immer gleich auf bestimmte Forderungen oder Erwartungen einzugehen. Ein Teil von uns traut sich auszubrechen, sich loszureißen. Es ist dann "not-wendig", die eigenen Maßstäbe herauszufinden und für sich zu bestimmen. Das Heraustreten aus dem Gewohnten kann beängstigend sein und erfordert Mut, denn wir wollen als Menschen eigentlich dazu gehören, und deshalb fühlen wir uns manchmal einsam und verloren in einem unbekannten, nicht definierten Raum.

Je mehr Verbindung du zu deiner eigenen Seele, deiner eigenen Herzflamme bekommst, desto weniger suchst du die Antworten in der Außenwelt. Und diese Übergangsphase ist wirklich heraus-fordernd. Doch es ist Hilfe da. Wenn du still wirst und Momente der Freude und Hingabe finden kannst, wirst du dein Herz stärker fühlen, deine leise innere Stimme hören und Antworten und Anregungen, Hinweise aus dem Inneren empfangen. Und das ist ein zarter, empfindsamer Prozess. Wenn wir ängstlich sind, neigen wir dazu, dem Herzen zu misstrauen und uns stattdessen wieder auf den bekannten Verstand zu stützen. Der Verstand jedoch befindet sich meist im Überlebensmodus und ist nicht wirklich offen für das Neue. Um also den Übergang zu vollziehen und zu erwachen, ist es notwendig, auf dein Herz zu vertrauen. Darauf, was du dir wirklich ersehnst, was deine Energie zum Strömen bringt, was ein fast kindliches Gefühl der Freude und Aufregung auslöst. Das ist die Stimme des Herzens. Wenn du auf sie zu vertrauen beginnt, wird sich dein Leben verändern, und je mehr du dich im Fluss des Herzens befindet, desto mehr begegnest du in wunder-samer Weise Menschen und Situationen, die dir etwas geben, die dir Möglichkeiten anbieten und bei denen du dich willkommen und nicht mehr abgetrennt/isoliert fühlst.

Immer wieder, wenn ich jemanden sagen höre "....Das reißt mir den Boden unter den Füßen weg..." , erinnere ich ihn oder sie daran, dass das nur eine weitere Illusion, eine Täuschung ist, denn der Boden unter dir ist immer noch da, die Erde trägt dich, in jedem Moment, du spürst sie nur manchmal nicht mehr. Aber du kannst jederzeit Kontakt mit der Erde aufnehmen, den Boden unter deinen Füßen fühlen, egal wo du gerade bist, und dann kannst du die Kraft und die Schwingung des Lebens selbst fühlen. Die Erde unterstützt uns in unserem Selbstausdruck und beteiligt sich nicht an den menschlichen Denkweisen, Blockaden, Theorien, Zahlen und Beschränkungen. Die Erde ist ein freier Geist. Das können wir sehen in all ihren Erscheinungsformen: in der Natur, den Pflanzen, den Tieren, den Jahreszeiten. Sie machen nicht mit beim lockdown;) Ich weiß, wie schwierig es oftmals sein kann, dein Licht und deine Lebensfreude inmitten einer Welt am Brennen zu halten, die mit Angst, Illusion und sogar Hass kämpft. Doch durch all das sammelst du mehr und mehr Erfahrungen, deine Seele wird mit ihnen tiefer und reicher, und wenn du dich an die Liebe in dir erinnerst, entsteht in dir ein immer offener werdendes Herz, immer mehr Mitgefühl und Empathie. So können wir diese Zeiten mehr denn je dazu nutzen, alten Ballast aus unserer eigenen bisherigen Seelengeschichte aufzuräumen und in unseren wahren Kern zu kommen.

Mit all meinen Angeboten, möchte ich dich unterstützen, dich auf die Tiefe in dir selbst einzulassen, in dir aufzuräumen, dich nicht (mehr) mit oberflächlichen Antworten oder Ideen und Theorien von Aussen / von Anderen zu begnügen und deine Herzensstimme (wieder) zu entdecken. Es geht um DICH. Das Leben ist deine Entdeckungsreise und Ent-Wickel-ungsreise. Lass uns dafür gehen!

–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Termine 2022

Besonders am Herz liegt mir weiterhin das Thema Heilung männlich / weiblich als Schlüssel für die " neue Zeit", die Termine werden in nächster Zeit auf meiner Website veröffentlich.

Hier schon ein Ausblick:

mit Freude laden Robert und ich euch ein zu unserer gemeinsamen Heilreise und Ent-wickel-ungs Woche in der Toscana, an einem wunderschönen Kraftplatz “ auf den Spuren der Etrusker " ... 1. – 8. Juni 2022 mit Aufstellungsarbeit, Massagen, Heilabenden, und La Dolce Vita, Genuss, Freude und Urlaub. Carola Wittmann ist als Massagetherapeutin mit im Team dabei.(Alle Infos bei Interesse per Mail).

Die bewährte Yogaurlaubs-Woche mit Christiane Möller-Brennecke findet wieder statt im September: 10.– 18.09.2022

Die nächsten Termine in Dresden:

Klangheilreisen Freitag 14.01.2022 18:30 & Donnerstag 27.01.2022 Achtung! 19:00 Uhr

Offener Aufstellungsabend Montag, 24.01.2022 18:30 Uhr

Alles Liebe,

Claudia

121 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page